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Zeit
Donnerstag, 14:15-15:45 Uhr
Raum
AND-3-02
Seminarinhalt
Rasante Fortschritte bei der Entschlüsselung des menschlichen Genoms und beim Umgang mit „Big Data“ ermöglichen heute die Verknüpfung von Biodatenbanken mit demographischen Daten und Lebensverlaufsdaten von Menschen und Verhaltensexperimenten am Menschen. Die Soziobiologie möchte herausfinden, welche Merkmale des Menschen genetisch und welche kulturell bedingt sind. Es wird beispielsweise gezeigt, dass soziale Isolation oder ein geringer sozioökonomischer Status HIV oder Krebserkrankungen begünstigen, weil Isolation und Status direkt auf das menschliche Genom einwirken. Sozialkapital wie elterliche Fürsorge können diese negativen Auswirkungen abpuffern. Die Erkenntnisse der Soziobiologie stehen aber auch unter erheblicher Kritik, so in Folge der mögliche Diskriminierung und Stigmatisierung von Randgruppen oder der Überschätzung der biologischen Determiniertheit menschlichen Verhaltens. Im Kurs werden wir uns mit den Erkenntnissen der soziobiologischen Forschung vertieft auseinandersetzen und diese auch aus einer ethischen Perspektive beleuchten.
Zeitlicher und inhaltlicher Seminarablauf
Seminarplan Biodaten (PDF, 441 KB)(Details zur Aufteilung der Referate und der Literatur finden Sie im Seminarplan)
Hinweis: Je nach Seminarbelegung können sich die Daten noch ändern!
25.02.2016 Organisatorischer und Inhaltlicher Ablauf
Hinweise Vortrag (PDF, 738 KB)
03.03.2016 Sozialwissenschaften und Genetik: Eine neue Ära der Forschung?
Einführung Biodaten (PDF, 2 MB)
Die Interaktion zwischen Genen und Umwelt: Bedarf für soziologische Lebensverlaufsforschung?
10.03.2016 Gene und soziologische Forschung R. Baumgartner
10.03.2016 Soziologische Forschung zur Interaktion Gen-Umwelt A.Fiscalini
10.03.2016 Exemplarisches Forschungsdesign am Beispiel von Zwillingsstudien T. Bosshardt
17.03.2016 Soziale Ungleichheit: eine Frage der Gene? V. Merz ***verschoben auf 24.03.2016
17.03.2016 Wird soziale Ungleichheit durch das Gesundheitsverhalten der Mütter während der Schwangerschaft weitergegeben? F. Isler
17.03.2016 Prägt das Gesundheitsverhalten der Mütter während der Schwangerschaft den Berufserfolg der Kinder? R. Muntwyler ***verschoben auf 24.03.2016
24.03.2016 Genetik und Lebensverlaufsforschung S. Sauter ***verschoben auf 07.04.2016
24.03.2016 Genetik und Lebensverlaufsforschung - Kommentar S. Sauter ***verschoben auf 07.04.2016
24.03.2016 Genetik und der Lebensverlauf in der Kindheit R. Baumgartner
31.03.2016 Ostern
07.04.2016 Beeinflusst die vorgeburtliche, soziale Einbettung die Gene und damit den Bildungserfolg von Kindern? F. Isler ***verschoben auf 14.04.2016
07.04.2016 Können Interaktionen zwischen Genen und Umwelt den Einfluss des sozio-ökonomischem Hintergrundes auf den Bildungserfolg erklären? N. Armandola
07.04.2016 Können Interaktionen zwischen Genen und Umwelt den Einfluss von Sozialkapital auf Bildungserfolg erklären? N. Armandola
14.04.2016 Können Interaktionen zwischen Genen und Umwelt erklären, warum Stress zu Depressionen führt? N. Klee
14.04.2016 Gibt es Gene für antisoziales Verhalten? N. Klee & A. Fiscalini
neu: 21.04.2016 Können Interaktionen zwischen Genen und Umwelt das vermehrte Auftreten antisozialen Verhaltens in benachteiligten Wohnvierteln erklären? Y. Isenmann
21.04.2016 Erklären Gene Jugendkriminalität und -aggression? S. Marti & R. Muntwyler
21.04.2016 Können Interaktionen zwischen Genen und Umwelt erklären, warum/wann Personen aggressiv sind? (I) Ö. Sen
neu: 28.04.2016 Können Interaktionen zwischen Genen und Umwelt erklären, warum/wann Personen aggressiv sind? (II) Ö.Sen
28.04.2016 Lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede beim Alkoholkonsum auf Interaktionen zwischen Genen und Umwelt zurückführen? M. Dössegger
28.04.2016 Erklären Gene politische Einstellungen und Wahlverhalten? R. Horat & N. Giger
28.04.2016 Sind politische Einstellung durch Biologie anstatt durch Erfahrungen und Lernen determiniert? R. Horat & N. Giger
05.05.2016 Auffahrt
Methodische und theoretische Chancen und Risiken
12.05.2016 Methodische Vorteile von Sozialforschung mit Biodaten T. Bosshardt
12.05.2016 Methodische Herausforderungen von Big Data/Biodaten S. Juvalta-Graf
12.05.2016 Kausalitätsrückschlüsse zum Gen-Umwelt-Zusammenhang S. Juvalta-Graf
12.05.2016 Das Ende der Theorie? A. Fiscalini ***verschoben auf 26.05.2016
Praktisch-wissenschafticher Nutzen und ethische Bedenken soziologischer Forschung mit Biodaten
19.05.2016 Praktischer Nutzen soziologischer Forschung mit Biodaten S. Marti
19.05.2016 Die Quantifizierung des Selbst: ein disruptiver Wandel in der Wissenschaft? N. Babamov
19.05.2016 Die Quantifizierung von Gemeinschaften: Bessere (Krankheits)Präventation? N. Babamov
26.05.2016 Ethische Herausforderungen soziologischer Forschung mit Big Data/Biodaten Y. Isenmann
26.05.2016 Öffentliches Vertrauen in Forschung mit Biodaten K. Rost
02.06.2016 keine Veranstaltung
Leistungsnachweis
(1) Zwei 15 minütige Kurz-Referate zu jeweils einem Text aus den nachfolgenden Themengebieten (Doppelreferate werden nur dann vergeben, wenn die Teilnehmerzahl zu gross ist). Bitte teilen Sie uns Ihre Wunsch-Referatsthema (maximal sechs Themen nach Priorität sortiert) aus der nachfolgenden Liste ab sofort bis zum 19.02.2016 per Email (gitte.graetzer@uzh.ch) mit. Wir werden versuchen Ihren Wünschen soweit wie möglich zu entsprechen.
(2) ca. 15-20-seitige Seminararbeit (Einzelarbeit) zu einem Themengebiet des Seminars. Die Wahl des Themas, welches Sie in Ihrer Seminararbeit anhand von Literatur vertiefen möchten, steht Ihnen frei. Sie können auch ein eigenes Thema entwickeln, sofern dieses zum Seminarthema passt. Dieses Seminar ist eine 1-semestrige Veranstaltung, d.h. die Abgabe der Arbeit/ Leistungsbeurteilung kann nur im HS16 erfolgen. Der Abgabetermin der Arbeit ist der 04.07.2016. Zur Abgabe senden Sie die Arbeit bitte als PDF an Katja Rost (katja.rost@uzh.ch) und Gitte Grätzer (gitte.graetzer@uzh.ch). Geben Sie bitte zudem eine ausgedruckte Version der Arbeit an unserem Lehrstuhl ab und denken Sie daran die Selbstständigkeitserklärung zu unterschreiben und beizufügen!
Zudem beteiligen sich die Studierenden aktiv an der gemeinsamen Diskussion und sind in allen Veranstaltungen des Kurses anwesend (Krankheit und Entschuldigung ausgenommen).