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Soziologisches Institut

CHESS lecture

Claudia Hamm, «Die Zukunft der Arbeit an Hochschulen: Workplace Strategien»

23. Mai 2019, 17.15 - 19.00 Uhr,
UZH KOL F 117

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«Die Zukunft der Arbeit an Hochschulen: Workplace Strategien»

Digitalisierung, Globalisierung und demographisch-kulturelle Einflussfaktoren haben die Arbeitswelt fundamental und in beispielloser Geschwindigkeit gewandelt. Auch die Universitäten. Der Arbeitsplatz als ein physischer Ort der Leistungserbringung ist passé. Das Modell der traditionellen Festanstellung bis zur Pensionierung ist veraltet. Der «Krieg um Talent» ist akute Realität. Digitale Infrastrukturen lösen die räumliche und zeitliche Gebundenheit von Forschung und Lehre immer stärker auf. Zu denken ist beispielsweise an Skype-Meetings, virtuelle Konferenzen, kollaborative Forschung via Internet-Dokumente, Online-Tutorate auf Olat oder Massive Open Online Kurse. Welche Rolle spielt dann in Zukunft das Konzept «Büro» oder «Vorlesungsraum» an Hochschulen? Wie muss eine Immobilie, die per Definition eine starre und langfristige Investition darstellt, in diesem Umfeld konzipiert und betrieben werden? Der Büroraum als Kostenfaktor definiert durch Quadratmeter pro Mitarbeiter ist out. Trotzdem sind die Widerstände an den Universitäten gross. Professoren und Professorinnen sowie (Post-)Doktoranden und (Post-)Doktorandinnen möchten nicht auf diesen verzichten. In Unternehmen treten an Stelle des Büroraums die Konzepte einer symbiotischen Infrastruktur, die sich vornehmlich am Organisationszweck, der gelebten Unternehmenskultur und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden orientieren. Diese Entwicklung zeigt sich von den ersten Anfängen des hinlänglich publizierten Google Offices mit seinen Rutschen und Gondeln bis hin zu der Revolution der Flexibilität durch «Workplace as a Service». Für Universitäten fehlen bislang schlüssige Konzepte. Die Veranstaltung wird diskutieren, welche Workplace-Strategien in Unternehmen existieren, wie diese Konzepte für einen spezifischen Organisationskontext hin entwickelt wurden und was im Fall von Universitäten zu berücksichtigen ist, damit Workplace-Strategien auch hier funktionieren.

Claudia Hamm ist Mitbegründerin von Six Ideas, einer globalen und virtuellen Netzwerkorganisation unabhängiger Beratender und Thought Leader im Bereich «Workplace Strategy». Von 2012 bis 2015 war sie bei Jones Lang LaSalle, einem Marktführer im Immobiliensektor, Head of Workplace Strategy für EMEA (Europe, the Middle East and Africa) und Chair des globalen Centers of Excellence für Workplace Innovation. Zuvor war sie Geschäftsführerin von DEGW Deutschland und nach dessen Merger mit AECOM LLC Managing Director Workplace EMEA. In ihren verschiedenen Stationen beriet sie eine Vielzahl namhafter globaler Unternehmen und Organisationen bei der strategischen Konzeption und operativen Umsetzung neuer Arbeitswelten. Claudia Hamm studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und der University of Texas in Austin.

Flyer (PDF, 556 KB)

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