Navigation auf uzh.ch
9. April 2019, 18:15 – 19:45 Uhr
Universität Zürich
Rämistrasse 74, 8001 Zürich (Rechtswissenschaftliches Institut)
Raum RAI-G-041
Digitale Technologien helfen Menschen, den eigenen Alltag zu bewältigen. Sie ermöglichen jedoch auch,andere Menschen zu überwachen, zu kontrollieren, und in die Schranken zu weisen. Im Extremfall resultiert daraus die so genannte Online-Hassrede (Online Hate Speech).
Dieser Hass entlädt sich insbesondere in den sozialen Medien. Betroffen sind Normalbürger wie auch in der Öffentlichkeit stehende Personen. Ob in Politik, Wirtschaft, oder Erziehung – wer angegriffen wird, wie und wofür ist höchst vielfältig. Existiert hat diese Hassredeschon immer; die heutigen Online-Strukturen multiplizieren jedoch deren Wirkung und die Schädigung für die Opfer.
Die Wissenschaft ist durch das Phänomen der Online-Hassrede gleich in mehreren Disziplinen gefordert. Zunächst geht es aus Sicht der Sozialwissenschaften darum, dieses komplexe Phänomen zu verstehen und zu erklären. Dann fordert die Online-Hassrede mit zahlreichen praktischen Schwierigkeiten auch das Zivil- und das Strafrecht heraus, etwa wenn Aussagen anonym gemacht oder grenzüberschreitend verbreitet werden.
Und zuletzt sucht auch die (praktische) Informatik nach technischen Lösungen für dieses neue Phänomen. Alle diese Aspekte beleuchtet das Center for Information Technology, Society, and Law (ITSL) der Universität Zürich im Rahmen dieser Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Dr. LEA STAHEL vom Soziologischen Institut der Universität Zürich.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.