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Soziologisches Institut

Führung zu Kolonialismus im Landesmuseum: «Globale Verflechtungen der Schweiz» mit Patrick Ziltener

Die Schweizer Rolle im Kolonialismus und die bis heute spürbaren Auswirkungen werden vom Landesmuseum Zürich bis im Januar 2025 beleuchtet. Dazu können Studierende an einer kostenlosen Führung mit Prof. Dr. Patrick Ziltener teilnehmen.

Der Kolonialismus, seine Geschichte und seine Auswirkungen auf die Weltgesellschaft sind wichtige Themen für die UZH. In der Soziologie, z.B., wird Prof. Dr. Patrick Ziltener im Frühjahrssemester 2025 eine Vorlesung zu diesem Thema halten. Heute laden wir Sie ein, an einer Führung durch die neue Ausstellung "kolonial – «Globale Verflechtungen der Schweiz» des Landesmuseums teilzunehmen (https://www.landesmuseum.ch/kolonial).

Die Teilnahme an der Führung ist gratis, dauert eine Stunde und danach haben Sie die Möglichkeit das Landesmuseum und seine Ausstellungen auf eigene Faust zu erkunden.


👤  Prof. Dr. Patrick Ziltener 
📆  Mittwoch, 16. Oktober 2024, 12:30-13:30 Uhr
📍  12:15 Uhr vor dem Landesmuseum Zürich

Wegen der Beschränkung auf 25 Personen müssen Sie sich über die folgende Umfrage anmelden. Anmeldungen sind verbindlichhttps://xoyondo.com/dp/br36z58tmoh11rx


Zur Ausstellung

Ab dem 16. Jahrhundert waren Personen und Unternehmen aus der Eidgenossenschaft mit dem kolonialen System eng verflochten. Einzelne Schweizer Firmen sowie Privatpersonen beteiligten sich am transatlantischen Sklavenhandel und verdienten am Handel mit Kolonialprodukten und durch die Ausbeutung versklavter Menschen ein Vermögen. Schweizerinnen und Schweizer waren als Missionare auf der ganzen Welt unterwegs. Andere dienten, getrieben von Armut oder Abenteuerlust, als Söldner in europäischen Heeren, die koloniale Eroberungen machten und den Widerstand der indigenen Bevölkerungen bekämpften. Aber auch Fachleute aus der Schweiz stellten ihr Wissen in den Dienst der Kolonialmächte. An den Universitäten Zürich und Genf wurde zudem rassistisches Denken gelehrt, das international verbreitet wurde und der Legitimation des kolonialen Systems diente.

Basierend auf neusten Forschungsresultaten, anhand von konkreten Beispielen und illustriert mit Objekten, Kunstwerken, Fotografien und Dokumenten bietet die Ausstellung im Landesmuseum Zürich erstmals einen umfassenden Überblick über die koloniale Verflechtungsgeschichte der Schweiz. Mit Aktualitätsbezügen geht sie ausserdem der Frage nach, was das koloniale Erbe für die Schweiz der Gegenwart bedeutet.

Text und mehr Informationen auf derLandesmuseum Website.


Zur Abbildung:

Abgelichtet ist die Familie Zimmermann-Mulgrave und die Aufnahme wird im  Basler Missions Archiv aufbewahrt. Catherine Zimmermann-Mulgrave war "die erste Afrikanische Lehrerin der Basler Mission".

Näheres zur Frau Zimmermann-Mulgrave finden Sie in diesem Blogeintrag des Schweizerischen Landesmuseum und im Artikel "Die afrikanische Lehrerin Catherine Mulgrave (1827-1891). Interkulturelle Sozialisation im Gefolge des 'Dreieckshandels' zwischen Europa, Afrika und Amerika".


 

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